Das Gut zu Wissen 2024: “Richtig genutzt kann KI eine Chance für unsere Schulen sein.”

Am Mittwochabend, dem 5. Juni, durften wir rund 80 interessierte Bildungsakteure bei unserem “Gut zu Wissen” Kundenevent in Wil begrüssen. Peter Rigert von der PH Luzern erklärte eindrucksvoll, warum Künstliche Intelligenz (KI) eine immense Chance für Schweizer Schulen darstellen kann. Er sieht viel mehr Chancen als Gefahren und spricht sogar von einer kleinen Revolution in bestimmten Bereichen.

Insbesondere für die Selbstwirksamkeit im Lernen können Tools wie ChatGPT und CO-Pilot einen grossen Beitrag leisten. Bereits nutzen viele Studenten an Hochschulen und Gymnasien die KI als Lernhilfe. Die KI fasst Themen zusammen oder stellt die wichtigsten Fragen zur nächsten Prüfung, sodass die Lernenden gezielt üben können. Dies hilft vor allem zurückhaltenden Personen, die Unsicherheiten in der Thematik haben, da die KI stets optimistisch gestimmt ist. Auf die Frage: “Kannst du mir bei Thema XY beim Lernen helfen?” antwortet die KI sofort mit: “Ja klar, lass es uns zusammen angehen!” Auch Statistiken lassen sich besser zusammenfassen und komplexe Themen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.

Auch Lehrpersonen können von KI profitieren. So sei es inzwischen möglich Fotos von Schüleraufsätzen einer Klasse hochzuladen und der KI den Auftrag zu geben, ob sie Muster erkenne an Fehlern oder positiven Auffälligkeiten. Aufgrund der Auswertung kann dann die Lehrpersonen den Unterricht und die spezifischen Vertiefungsthemen für die Klasse entsprechend planen.

Dabei ist für Peter Rigert, der in verschiedenen Forschungsprojekte zu KI in der Bildung tätig ist und auch mit den Stadtschulen Zug ein Umsetzungsprojekt begleitet, eines das grosse Plus der KI: “Google zeigt mir Wissen – KI bringt mir Kompetenz”. Verknüpfungen herzustellen und verschiedene Inputs zu verbinden sei das, was auch in der Schule von grossem Nutzen sein könne. KI kann unterstützen im Sinne einer Klassenassistenz, aber natürlich eine Lehrperson nie ersetzen, so dass SchülerInnen nur noch mit KI lernen könnten. Grad das Zusammenarbeiten, das Kreative und all die sozialen Aspekte in einer Klassengemeinschaft seien unersetzlich.

Auch aufpassen müsse man bei politischen oder ethischen Themen, da dort die Chatprotokolle dann doch eine Färbung der grundlegenden Auffassungen des Programmier-Unternehmens (OpenAI, Microsoft, …) aufweisen und daher nicht unabhängig sind.

Ob denn nun das Referat auch mit KI erstellt wurde, wollte Christian Aegerter, Inhaber der Bischoff AG, dann zum Schluss noch wissen. Und bekam darauf ein “fast nicht” als Antwort. Dass es dafür aber mittlerweile mit “Gamma” auch bereits eine KI gibt, war dann auch eins der Themen am anschliessenden Apero.

Wir danken allen Teilnehmern für den inspirierenden Abend und freuen uns darauf, die Diskussion über die Chancen der KI in der Bildung fortzusetzen.

Beispiele für spannende KIs für die Schulen (nebst den grossen beiden Chat GPT und Co-Pilot).

Präsentationen: Gamma

Mindmaps: Mapify

Recherche: Globe Explorer