Digitale Produktion im Makerspace
3D-Drucker, Laser-Cutter und Schneideplotter
Moderne, digitale Produktionsmethode sind ein wichtiger Bestandteil eines Makerspaces. 3D-Drucker, Laser-Cutter und Schneideplotter ermöglichen eine Vielzahl von gestalterischen Möglichkeiten und vermitteln dabei den Umgang mit modernen Fertigungsmethoden. In diesem Beitrag erhalten Sie einen Überblick über die unterschiedlichen Arten von digitaler Produktion in unserem Sortiment und Beispiele dafür, wie Sie diese verwenden können.
Der 3D-Drucker
Der 3D-Druck hat sich als moderne, digitale Produktionsmethode etabliert und wird auch im Schulunterricht immer öfter eingesetzt. Die 3D-Drucker bieten dabei viele kreative Anwendungsmöglichkeiten. So können sie für das Produzieren von Prototypen von Making-Projekten, oder für das Gestalten und Umsetzen von kreativen Bastelarbeiten eingesetzt werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt! Bei der Arbeit mit 3D-Druckern werden auch die MINT-Kenntnisse der Schülerinnen und Schüler, sowie deren Problemlösungsfähigkeit gefördert. Die Arbeit in CAD-Systemen beim Designen der Vorlagen für den 3D-Druck fördert zudem das technische Verständnis.
Anwendungsbeispiel von Michael Bachmann: Bischoff-Bus-Modell als Stiftehalter
Mit einem 3D-Drucker lassen sich komplexe, dreidimensionale Objekte drucken. Hier habe ich für unsere Bischoff-Kugelschreiber einen passenden Halter in Form eines Bischoff-Busses gedruckt. Dafür habe ich zuerst die Grundform des Busses mit dem Prusa gedruckt. Mit dem Prusa Mini habe ich dann die Räder und die Achse für die Räder gedruckt. Danach musste der Bus nur noch zusammengesetzt und mit Farbiger Folie verziert werden. Und schon ist der Stiftehalter im Bischoff-Bus-Design fertig.
Der Lasercutter
Auch Laser-Cutter sind mittlerweile eine verbreitete digitale Fertigungsmethode. Im Gegensatz zu 3D-Drucker werden mit ihnen aber nicht neue Objekte erstellt, sondern sie werden ausgeschnitten aus Materialien wie Holz, Kork, Filz, Karton, etc. Zusätzlich können Laser-Cutter auch gravieren. So können vielseitige und kreative Bastelarbeiten umgesetzt und in Making-Projekte integriert werden. Die Bedienung erfolgt dabei jeweils über eine einfach zu verstehende Software, welche im Lieferumfang der Laser-Cutter enthalten ist.
Anwendungsbeispiel von Michael Bachmann: Getränkeuntersetzer aus dem xTool P2
Mit dem xTool P2 Laser-Cutter lassen sich im Handumdrehen Objekte ausschneiden und gravieren. Hier habe ich aus Holz einen einfachen Getränkeuntersetzer mit passender Gravur gemacht. Die Form für das Ausschneiden und die Gravur habe ich dabei im zugehörigen Programm des xTool P2 definiert. Danach musste ich lediglich noch auf den Startknopf drücken und der Laser-Cutter erledigte den Rest. Und schon habe ich meinen persönlich designten Getränkeuntersetzer.
Der Schneideplotter
Schneideplotter werden, wie der Name bereits verrät, zum Schneiden unterschiedlicher Materialien wie Papier, Vinyl, Stoff, Filz und vielen mehr verwendet. Aber nebst dem Schneiden beherrschen Plotter auch das Prägen, Kratzen, Prickeln und Zeichnen. So können Materialien vielseitig bearbeitet werden. Dadurch ist der Schneideplotter ideal als Ergänzung in Bastelarbeiten oder Making-Projekten. So kann der Plotter zum Beispiel zum Verzieren eines Projektes verwendet werden. Aber auch alleine mit einem Schneideplotter können spannende Projekte umgesetzt werden, wie das Herstellen von personalisierten Etiketten, selber designten Karten und unendlich viele weitere Ideen.
Anwendungsbeispiel von Melanie Schmucki: Personalisierte Klassen-Abschiedsgeschenke mit dem Silhouette Cameo 4
Der Silhouette Cameo 4 ist ein Schneideplotter, der sich vielfältig einsetzen lässt. Er schneidet diverse Materialien wie z.B. Papier, Vinylfolie oder Wärmeübertragungsfolie (für Textilien) und mit dem Stiftehalter kann er sogar zeichnen.
Dieses Mal habe ich den Silhouette Cameo 4 benutzt, um die Abschiedsgeschenke für meine Schülerinnen und Schüler zu gestalten. Alle Kinder bekamen ein Spiel, das wir in der Klasse sehr oft gespielt haben – versehen mit ihrem eigenen Namen. Mit drei verschiedenen Farben selbstklebender Vinylfolie von Silhouette habe ich die neuen Spieletiketten gestaltet. Mit der Software Silhouette Studio lassen sich die Etiketten ganz einfach designen. Sobald die verschiedenen Folien ausgeplottet sind, geht es ans Entgittern. Die nicht gebrauchte Folie wird dabei vom Träger gelöst. Dies geht am besten mit dem geeigneten Werkzeug. Zusammengesetzt werden die einzelnen Folien später mit Transferfolie. Zum Schluss wird der neu zusammengesetzte Sticker mit einer Rakel auf die Verpackung geklebt.
Die Kinder haben sich riesig über dieses personalisierte Geschenk gefreut und konnten gar nicht glauben, dass sie nun ihr «eigenes» Spiel besitzen.
Über den Autor / die Autorin
Michael Bachmann ist Pädagogischer Leiter der Bischoff AG. Er testet stets neue Produkte und weiss dank seiner langjährigen Erfahrung als Schulleiter und Lehrer gut, was optimal und einfach im Schulalltag eingesetzt werden kann.
Melanie Schmucki ist Primarlehrerin und Medienpädagogin. Ihre vielfältigen Interessen und ihr grosser Erfahrungsschatz helfen ihr in ihrer Tätigkeit als Produkttesterin und Kursleiterin für die Bischoff AG.